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Seit dem ersten Maisonntag ist die zeitgeschichtliche Ausstellung „Frauen im Widerstand“ der „Gedenkstätte Deutscher Widerstand“ im Museum des Heimat- und Geschichtsvereins Münster (HGV) in der Bahnhofstraße 48 zu sehen. Am 6. Julis öffnet das interessante Zeugnis wagemutiger Frauen von 14 bis 17 Uhr seine Pforten.
Am Sonntag, 1. Juni, kam es zu einer besonderen Begegnung im Rahmen der Ausstellung. Aufmerksam geworden von einem Artikel der „Offenbach Post“ über die Ausstellung, kam ein naher Verwandter der von den Nazis ermordeten Judith Auer ins Museum an der Gersprenz. In Begleitung seiner Frau und seiner Tochter gab der alte Herr, dessen Namen dem HGV bekannt ist, Einblicke in das Leben seiner ermordeten nahen Verwandten. „Es waren die emotionalsten Gespräche, die ich jemals bei einer Ausstellung geführt habe“, berichtete im Anschluss die Leiterin des Arbeitskreises „Zeitgeschichte“ des HGV, Margarete Elster.
Zu einer solch emotionsgeladenen Begegnung wird es im Juli voraussichtlich nicht kommen. Dennoch kann die Ausstellung viel von den zwölf schlimmsten Jahren der deutschen Geschichte vermitteln. Frauen waren weitaus umfangreicher am Widerstand beteiligt als aus den Geschichtsbüchern bekannt ist. Nicht immer endete ihr Engagement so tragisch wie bei Judith Auer. Aber auch die überlebenden Widerstandskämpferinnen hatten viel Leid zu ertragen. Auf 36 Tafeln wird die Geschichte der Widerstandskämpferinnen erzählt. Einfach, kompakt aber doch eindrucksvoll wird das Leben der Frauen dargestellt.
„Der HGV freut sich, wenn wir gerade in der heutigen Zeit, mit unserer Ausstellung mit dazu beitragen können, dass die Nazijahre lebendig bleiben, um neues Unrecht zu verhindern“, lädt die HGV-Vorsitzende Patricia Bombala ins Museum an der Gersprenz ein.